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Hautdiphtherie im Bundesasylzentrum Kreuzlingen festgestellt

Im Bundesasylzentrum Kreuzlingen wurden zwei Fälle von Hautdiphtherie festgestellt. Weitere Bewohnende wurden vorsorglich auf Diphtherie untersucht. Dabei konnte kein Fall von Rachendiphtherie, der gefährlicheren Diphtherieart, ausfindig gemacht werden. Diphtherie ist weltweit verbreitet, in der Schweiz jedoch dank der allgemein eingeführten Impfung weitgehend verschwunden.

Im Nachgang an die Rachendiphtheriefälle im Bundesasylzentrum Bern wurde auch im Bundesasylzentrum Kreuzlingen vermehrt auf die Infektionskrankheit hin getestet. Dabei wurden zwei Fälle von kutaner (Haut) Diphtherie festgestellt. Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae ausgelöst wird. Es gibt zwei Arten von Diphtherien: die respiratorische (Atemwege) und die kutane (Haut) Diphtherie. Gefährlich ist die Atemwegsdiphtherie (Rachendiphtherie). Der Erreger befällt primär die oberen Atemwege und manche Stämme der Bakterien produzieren ein Gift (Diphtherietoxin), das bei der Krankheit zu gefährlichen Komplikationen und Spätschäden führen kann. Der Kantonsärztliche Dienst und das Bundesasylzentrum haben sofort die nötigen Massnahmen ergriffen. Bei den anschliessenden Untersuchungen konnte kein Fall von Rachendiphtherie im Bundesasylzentrum Kreuzlingen festgestellt werden.

Impfung bietet guten Schutz

Die Sterblichkeit bei Rachendiphtherie ist mit bis zu 50 % hoch. Eine Impfung schützt vor der Erkrankung. Sie sollte Kindern im Alter von 2, 4 und 12 Monaten sowie zwischen 4 bis 7 und 11 bis 15 Jahren verabreicht werden. Zusätzliche Auffrischimpfungen sind im Alter von 25, 45 und 65 Jahren (also alle 20 Jahre) und anschliessend alle 10 Jahre empfohlen. In der Schweiz ist die Krankheit dank der Impfung weitestgehend verschwunden. Weltweit ist die Diphtherie jedoch weiterhin verbreitet.