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Niederschwellig in den Arbeitsmarkt finden

Der Regierungsrat hat das Pilotprojekt «Niederschwellige Integrationsausbildung» für die Dauer von drei Schuljahren genehmigt. Das Programm richtet sich an über 18-jährige Migrantinnen und Migranten, die so den Einstieg in den Arbeitsmarkt schaffen sollen.

Das Pilotprojekt «Niederschwellige Integrationsausbildung» lehnt sich eng an die bereits bestehenden Regelungen für das niederschwellige Ausbildungsangebot an. Die Ausbildung soll vier Tage praktische Bildung in einem Betrieb im Kanton Thurgau und einen Tag schulische Bildung in einer Berufsfachschule pro Woche umfassen und zwei Jahre dauern. Im Gegensatz zum bestehenden Angebot richtet sich die niederschwellige Integrationsausbildung an 18-Jährige und Ältere. Als Zielgruppe gelten dabei Personen mit Migrationshintergrund, für welche die kantonalen Integrationskurse nicht geeignet sind. Zum Beispiel, weil sie schon über grosse Berufserfahrung aus ihren Herkunftsländern verfügen oder weil für sie die Integrationskurse 1 und 2 mit vier Schultagen pro Woche nicht geeignet sind, da sie schulungewohnt, durch anspruchsvolle soziale Situationen belastet oder älter als 34 Jahre sind.

Die Kosten für die berufspraktische Ausbildung werden wie beim niederschwelligen Ausbildungsangebot vom Betrieb getragen. Für den Unterricht an der Berufsfachschule ist mit jährlichen Kosten von 36 000 Franken pro Klasse zu rechnen. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sollen Schulgeldgebühren in der Höhe von 1 500 Franken pro Jahr entrichtet werden. Bei sechs Teilnehmenden pro Klasse würde ein Beitrag von 9 000 Franken entstehen. Die verbleibenden Kosten von 27 000 Franken sollen wie bei anderen gemeinsamen Projekten vom Migrationsamt und vom Amt für Berufsbildung und Berufsberatung zu gleichen Teilen getragen werden.

Das Pilotprojekt ist für eine Dauer von drei Jahren ausgelegt, also für die Schuljahre 2020/2021, 2021/2022 und 2022/2023. Der Beginn im Schuljahr 2020/2021 erfolgt nach den Herbstferien, damit genügend Zeit für die Vorbereitung und Information besteht. Die oben aufgestellten Kosten rechnen mit sechs Teilnehmenden. Für den Projektbeginn kann jedoch auch mit fünf Personen gestartet werden. Per 1. Mai 2023 soll eine Evaluation des Pilotprojekts vorgenommen werden. Dabei sind unter anderem folgende Punkte aufzunehmen: Anzahl Teilnehmende, gewählte Betriebe, Anschlusslösungen, ausbezahlte Löhne, Beurteilung einer möglichen Fortführung des Ausbildungsmodells.